Aktuelles Geschehen in der Sterbebegleitung: siehe auch Wegbegleitungsseminar Januar 2022

Themen beim  Sterbeprozess

Der Mensch von heute braucht im aktuellen Geschehen seines Sterbens tiefe Aufklärung über das Leben und auch spirituelle Begleitung.

Diese Begleitung bezieht sich nicht nur auf die pflegerischen Maßnahmen und der medizinischen Betreuung sondern auch auf tiefe reflektorische Gespräche über die eigene Existenz , die Schöpfung Gottes, die Form in der wir glauben zu existieren.

Das beinhaltet sowohl eine gleichzeitige Existenz in der Diesseitigen aber auch Jenseitigen Welt wo ein physischer Körper nicht mehr existiert.

TABU: die feinstoffliche gefühlte Welt

Es liegt ein Gesprächstabu über diesen Thema, welches von vielen Menschen nicht durchdrungen wird- so geht der Mensch häufig unvorbereitet und auch hoffnungslos durch sein Sterben.

So wie das Bewußtsein der Seele sich über den Körper schon im Leben  ausdehnt so dehnt sich die Seele beim Austritt in die Weite eines großen Raumes aus.

So wie auch das Leben im Körper aus vielen Schichten besteht, besteht das Leben ohne Körper auch aus vielen Schichten.

Obwohl uns allen bekannt ist das in jeder Form Lebendigkeit existiert, das Licht die Ursache für alles Leben ist und das letztendlich jede Form beseelt und Lebendig ist.

Obwohl uns bewußt ist das wir diesen Körper nicht erschaffen haben und alle Schöpfung

aus etwas großem Unbekannten kommt, egal wie wir es nennen, schauen wir weiterhin nur die Dinge an und behaupten es gebe nur feste Materie anstatt das Göttliche zu meinen.

Der Mensch befindet sich heute in einem großen Übergang zum Seelenhaften und damit verbunden zu immer feineren Wahrnehmungen der Existenz.

Der Sterbeprozess: Das Loslassen der Welt- die Perspektive des unendlich Göttlichen

So wie der Körper im organischen Sterbeprozess in immer weiter abnehmenden Stufen loslässt und zerfällt, so kommt dem Menschen, genauer der Seele oder dem inneren Wesen, dann von innen her eine immer größere und tiefere Unterstützung aus dem Göttlichen zu.

Hat der Mensch in seinem körperlichen Zerfallsgeschehen keine Perspektive in das seelische Unsterbliche,

ist er in dem Sterbeprozess einer Art Vernichtungsgefühl und einer erdrückenden Depression in Form einer schwarzen Wand ausgesetzt, da er glaubt ausschließlich der Körper zu sein fehlen ihm Perspektive und Hoffnung auf ein tiefere Existenz.

Jede Stufe des Zerfalls im Körper, wie es die Buddhisten ausdrücken, entspricht auch einen inneren Durchgang in etwas Neues und eine neue Ebene des seelischen Erlebens auf den Weg zum Wesentlichen.

Jeder Bedrängnis, in dem stufenförmigen Prozess des Loslassen, folgt am Schluß des Prozesses nach dem Höhepunkt der Erfahrung und dem organischen Zusammenbruchs des Elementes eine Erlösung, die Erleichterung eines befreiten Werdens.

Es ist wie das Durchlaufen einer Sinuskurve, das innere Bewusstsein nimmt die Phasen des Sterbens wahr und durchläuft Täler und Berggipfel bis zum entgültigen Austritt aus dem Körper

Am Schluß wächst dem Sterbenden ein befreiender Durchgang aus dem physischen Körper zu, in eine leuchtende unerwartete Freiheit und Leichtigkeit seiner eigenen Existenz.

Es ist das Bild der Raube die aus ihrem Kokon als Schmetterling wiedergeboren wird nur das der Schmetterling schon immer da war.

5 physische Prozesse die uns schwer fallen können am Ende aufgeführt werden: 

Nr.1 Unruhe und Bettflucht

Bettflucht  ist eine Flucht vor der Schwere, dem Angehalten werden von einem Körper der nicht mehr kann. Die Angst vor Lähmung und eingesperrt werden.

Starke körperliche Unruhe  bestimmt das Vergehen des Erdelementes. Die feste Welt verschwimmt, der Halt und das Haltevermögen nimmt ab, Kontrolle wird verloren, der Körper wird schwer, unbeweglich und lastend. 

dann aber  entsteht auch wieder ein Stück  Leichtigkeit wenn die Schwere geht und sich löst.

Nr.2 Wassereinlagerung, Austrocknung-Durstgefühle

Der Weg wird vorbereitet auf etwas fließendes das am Ende vielleicht wieder still steht wie ein See-das Wasserelement, körperlich werden die Formen aufgelöst die das Wasserelement in Bahnen hält, Ödeme entstehen, trinken wird eventuell verweigert

die Welt wird fliesender und kühler wahrgenommen-alles strömt und hält dann am Ende an wie ein schwerer kühler See- es kann die Form des Eindruckes in die Tiefe gezogen zu werden oder des Ertrinkens annehmen

Nr.3 Die Wärme  und die Durchblutung verlässt die Peripherie, Weisung der Finger und des Munddreieckes-Zentralisierung im Bauch Kopf und Herz.

die Wärme kommt wieder als essentielles Feuer das den Körper erhält, aber es ist die zentrale Energieversorgung des Körpers-Hitze und am Ende am Höhepunkt des Prozesses

Visionen von Wüste und vertrocknen (der Mensch hat große Durstgefühle und hört dann beim verlöschen der Phase auf zu trinken) die Zentralisierung beginnt-Extremitäten erkalten

Nr.4 Atempausen entstehen -Die Augen schauen in die Weite-der Hörsinn übernimmt

Die Luftphase beginnt,

verlässt die Wärme die Peripherie des Körpers, erscheint alles von innen immer leerer

und ohne Leben, es ist als ob der Körper ein Bambusrohr ist durch den ein Lebenswind streift.


Nr.5 Die letzte Phase-Zentrierung aller Kräfte im Herzen als Ausdruck der Seelenverankerung/Energie

Ist etwas ganz fein und leer geworden tritt die Frage von Licht und Dunkelheit in den Vordergrund-es geht um Energie- das Kopf und das Bauchzentrum werden aufgegeben.

Licht Äther hat den Charakter, ein hohles Gefäss anders als gewohnt zu erfüllen

nun beginnt die Phase wo die großen anfänglichen Energieverankerungen zurückgezogen werden auf ihren Ursprung im Herzen.

Die Kopfenergie (männl.) und die  Bauchenergie (weibl.) wandern  durch die Wirbelsäule zurück ins Herz.

Licht-Äther wird dort als lichte Lebendigkeit erfahren, er verdichtet sich wie zu einer Flamme im Herzen wo es sich mit dem Seelenfunken verbindet und zu einem Lichtpunkt verdichtet.

Dann im Höhepunkt wird jegliches Bewusstsein kurzfristig verloren, der Mensch taucht wie durch einen dunklen Tunnel in eine neue Welt aus alles durchdringendem Licht, die am Anfang nur als Lichtpunkt erscheint und sich zu einem Lichttor und dann zu einem Durchgang erweitert.

Er hat das Gefäß seines Körpers verlassen und lässt ihn zurück.


Sonderthemen: die noch in Arbeit sind.

Das Lächeln der Toten-der Frieden- Aufbahrungszeit und Trauermöglichkeit

Was ein Fakt der Erfahrung eines Sterbebegleiters ist, ist das die Toten oft eine halbe Stunde nach dem Verscheiden zu lächeln scheinen

auch eine Essenz von Frieden oder Stille scheint den toten Körper zu begleiten, oft ist eine Präsenz  noch Stunden später im Raum zu spüren.

das fordert uns auf den Verstorbenen Seele und Körper eine Friedens und Ruhezeit zu ermöglichen, noch zur Zeit unserer Großmütter wurde traditionell eine Aufbahrungszeit von 3 Tagen eingehalten. an dieser Stelle hat auch die Trauer der Familie Platz und die notwendige Ruhe.

Bettflucht das große Drama

Eine große Schwierigkeit den Sterbeprozess zu begleiten und zu verstehen ist die Phase der sogenannten "Bettflucht", selbst ausgebildete Begleiter fürchten diese Phase als Ausdruck großen Leides.

Nach vielen Jahr der Begleitung wird mir klar wie notwendig dieser Akt unseres Dramas ist

und wie notwendig es ist als Begleiter diese Tage mit dem Sterbenden durchzustehen,

es ist das große Ringen um unsere Kontrolle, es ist der Scheidungskampf der Seele von dem Haus des Körpers.

es ist aber auch für die Seele das Erleben der Auslieferung an einen Körper der nun nur noch vom Stammhirn gesteuert die Führung übernimmt- er will überleben.

Dadurch das Wort Bettflucht es geht um Bewegung und stärkste Unruhe und der Flucht vor

Unbeweglichkeit, Schlaf und Tod.

Weitere Themen: die noch folgen:(Noch in arbeit)

Palliative Sedierung was ist das?

Helfersyndrom: die Hilflosigkeit der Helfer:Die Grenzen des helfens

wir wollen helfen ,wir wollen es gut machen aber wenn es auf die grundlegenden Angelegenheiten zugeht die wir mit dem lieben Gott ausmachen müssen sind wir mit ihm auch alleine.Es gibt Dinge,Begebenheiten bei denen wir machtlos und auch hilflos sind und wir in der Position des Zuschauers bleiben.

Die Zeit der Aufbahrung und der Stille: 3 Tage, die die kostbarste Zeit des Abschied nehmens für die Familie und den Verstorbenen sind. Zeit der Trauer, Gebet, Meditation und Verarbeitung für die Familie.Diesen teil der alten tradition geht in Vergessenheit,wir haben Angst bei der Veränderung des körpers zuzuschauen und unsere inneren Veränderungen der Beziehungen zu dem Verstorben wahrzunehmen.

Manchmal denken Menschen diese 3 Tage währen eine zumutung alleine wegen des Geruches der sich entwickeln würde oder anderer Dinge die man nicht gemeinsam aushalten könnte zu viel Stille zu viel inneres Zwiegespräch

Atemgeräusche und Lungenrasseln : die Angst der Angehörigen und der Sterbenden vor dem Ersticken/Ertrinken.

Die Ängste der Beobachter: beim Sterbeprozess (der Prozess der Projektion und Reflektion)

Die fehlende Spiritualität: Die Not ohne Hoffnung auf weiteres Leben sterben zu müssen (die ungenügende spirituelle Schau) ist wie das zugehen auf eine schwarze Wand.Spiritualität ist etwas natürliches, es ist unsere Beziehung zu dem Großen, ohne das wir es genau benennen müssen leben wir als Wunder mitten in einem Wunder, das dieses Wunder zu erleben ist ein Erwachen in das noch grössere Wunder einer ewigen Gegenwart-dieses erwachen nennt man auch sterben.

Nicht endende Trauer: Der tiefe Prozess  des Verlustes und die Angst das es nie Enden wird. Der Durchbruch zum Herzen als Ausdruck alles überwindender Liebe und Hingabe.Durch große Verluste entsteht großer Schmerz, der größte Schmerz am Ende des Lebens ist den Körper zu verlieren ,alles löst sich auf. ein Aufbruch ins Unbekannte, für die die bleiben eine Aufforderung sich um das Unsterbliche zu kümmern das wir Gott nennen und das was davon als Licht oder Seele in uns lebt-sich der Trauer zu stellen bedeutet sich Gott zuzuwenden.

Beerdigung oder Feuerbestattung der verwandlelnde Prozess

Das Feuer der Auflösung-das Krematorium-der Weg dahin